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 Verfahren im Überblick

 

 

Ich bin als Psychologischer Psychotherapeut approbiert und habe die Fachkunde in Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierter Therapie. Ich biete vor allem Einzeltherapien für Erwachsene an.  Die Behandlungsansätze werden individuell auf die Fragestellungen der Klientinnen und Klienten angepasst und mit diesen abgestimmt. Die Kosten der Behandlung werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.
 
Kognitive Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist ein Oberbegriff für ein ganzes Spektrum verschiedener Techniken in der Psychotherapie. Grundlegend ist die Annahme, dass Probleme entstehen, wenn Verhaltensweisen erlernt wurden, die sich in einer bestimmten Lebenssituation als nicht mehr günstig erweisen. Zur Erweiterung der Handlungsfähigkeit wird das eigene Verhalten zunächst genau beobachtet, um dann hilfreiche Handlungen auszuwählen und zu üben. 
Auch Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen haben einen starken Einfluss darauf, wie Menschen sich verhalten. Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen werden auch Kognitionen genannt. Manchmal sind unsere Denkmuster zu einseitig, so dass sie die Wahrnehmung von Situationen verzerren. Solche Denkmuster werden dann gemeinsam aufgedeckt, reflektiert und es werden alternative, hilfreiche Gedanken entwickelt.
 
Tiefenpsychologisch fundierte Therapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie gehört zu den psychodynamischen Verfahren, die sich aus der Psychoanalyse (nach S. Freud) entwickelt haben. Es wird angenommen, dass psychische Probleme mit Belastungen in der kindlichen Entwicklung in Zusammenhang stehen. Konnten Entwicklungsaufgaben nicht gut bewältigt werden, erleben Menschen ihre innere Situation später oft wie zum damaligen Zeitpunkt ihrer Kindheit, ohne dass ihnen dieses bewusst wäre. Auftretende Symptome werden als Hinweis auf inneres Leid und als notdürftiger Versuch verstanden, die quälende innere Situation erträglicher zu machen.
In der Therapie geht es darum, ein vertieftes Verständnis für das eigene Geworden-Sein zu erlangen. So können innere Konflikte bewusst und reife Bewältigungsalternativen möglich werden und somit Symptome überflüssig. 

Klärungsorientierte Psychotherapie und Schematherapie

Oftmals ist es nicht gleich zu Beginn einer Therapie möglich, die eigenen Schwierigkeiten exakt zu definieren. Dann ist es zunächst notwendig, die eigene Situation genau zu verstehen. Im Klärungsprozess (nach Prof. R. Sachse) kann es zum Beispiel um die Fragen gehen, welche Ziele einer Person besonders wichtig sind oder was eine Person eigentlich davon abhält, für das zu sorgen, was sie zufrieden machen würde. Oft sind es in der eigenen Biografie festverankerte Überzeugungen, die in der Psychologie auch Schemata genannt werden, die einen Menschen daran hindern, zu tun, was er als eigentlich richtig für sich erkannt hat. In der Therapie geht es darum, diese Schemata zu erkennen, zu hinterfragen und zu verändern, so dass sich neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen.

Auch in der Schematherapie (nach Jeffrey E. Young) geht es um die Arbeit mit grundlegenden menschlichen Motiven (z.B. Anerkennung zu erfahren) und in der Biografie entstandenen Überzeugungen (z.B. wertlos zu sein). Diese Annahmen oder Schemata werden in der Therapie herausgearbeitet und durch verschiedene Techniken (Imaginationsübungen und Rollenspiele) verändert.

Traumatherapie & EMDR

Arbeitet man traumatherapeutisch, so folgt man der Annahme, dass es insbesondere konkrete vergangene Erfahrungen sind, die zu aktuellen Problemen im Erleben und Verhalten beitragen und für diese ursächlich sind. Wenn Erfahrungen in einem überfordernden Maße bedrohlich und belastend sind, arbeitet unser Organismus in einer Art Notfallmodus, was unsere Verarbeitung dieser Erlebnisse beeinflusst. Dann kann es sinnvoll sein, sich diesen vergangenen Erlebnissen noch einmal zu widmen, um eine erneute Verarbeitung zu ermöglichen. Hierzu hat sich unter anderem EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) als wirkungsvoll erwiesen. Dabei werden unsere Sinne auf beiden Körperseiten stimuliert, zum Beispiel durch einen Lichtpunkt, dem wir mit den Augen folgen, während wir unser Erleben noch einmal auf die belastenden Erfahrungen lenken. Durch die Stimulation der Sinne auf beiden Körperseiten wird auch in unserem Gehirn die Zusammenarbeit beider Hirnhälften angeregt, was sich für die Neuverarbeitung von Erfahrungen als hilfreich erwiesen hat.

Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie

Achtsamkeit meint eine offene, akzeptierende und gleichmütige Einstellung gegenüber allen Gefühlen, Gedanken und Empfindungen, die in der Wahrnehmung auftreten.
Achtsam sein bedeutet, sich voll und ganz dem zu zuwenden, was man gerade tut oder was gerade passiert, ohne die Geschehnisse oder Gedanken zu bewerten. Wirklich im Hier und Jetzt zu sein reduziert nachhaltig den Stress. In der Achtsamkeit kann man üben, den Augenblick ganz auszuschöpfen, ohne mit den Gedanken in die Vergangenheit oder Zukunft zu schweifen und sich über Probleme der Vergangenheit zu ärgern oder sich über mögliche Probleme in der Zukunft zu sorgen. Ohne Bewertung von Gedanken und Gefühlen kann man sich leichter von einzelnen Themen lösen, in die wir uns üblicherweise verbeißen, was zu Stress und Unwohlsein führen kann.
Mittlerweile gibt es diverse Anwendungsfelder der Achtsamkeit in der Psychotherapie und Belege für die Wirksamkeit.

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